Archiv für August 2015

Landwirtschaftsamt Karlsruhe dämpf Erdbeer-Felder

Sonntag, 30. August 2015

Die Lösung bodenbürtiger Probleme allem voran mit Krankheiten ist insbesondere bei Anbauflächen für Erdbeeren immer dringlicher. Um hier neue Wege ohne Chemie gehen zu können hat sich das Landwirtschaftsamt Karlsruhe dazu entschieden eigene Versuchsflächen der Sanierung von Böden mit Heißdampf für die Erdbeerkultur zu öffnen.

Bereits im Mai wurden hierzu erste Flächen gedämpft. Der Dämpfspezialist Mobildampf hat die Versuche mit eigener Ausrüstung druchgeführt.  Es kamen ausschließlich modernste Erddämpfer der Frima MSD AG mit einem Wirkungsgrad von bis zu 96% zum Einsatz.

Foliendämpfung von Erdbeer-Beeten - Im Vordergrund bereits gedämpfte Fläche. Die Kultur wächst ohne Unkraut - mit starkem Wuchs
Foliendämpfung von Erdbeer-Beeten – Im Vordergrund bereits gedämpfte Fläche. Die Kultur wächst ohne Unkraut – mit starkem Wuchs

Die Flächen wurden mit dem klassischen Foliendämpfverfahren saniert. Insgesamt wurden bis in den August hinein in drei Abschnitten 1.000m² mit Heißdampf bis zu 20cm hygienisiert. Es wurde auf sehr sandigem Boden gearbeitet und auch Hügelbeete angelegt. Die Ergebnisse waren sehr überzeugend. Im Vordergrund des oben gezeigten Bildes zeigen die im Mai gedämpften Flächen eine sehr starke Kultur. Die Pflanzreihen sind über die Monate vollständig unkrautfrei geblieben. Mit einem energieeffizienten Dämpfverfahren, wie der Hauben- oder Sandwichdämpfung können die Heizölkosten auf ca. 0,3 Euro pro m² reduziert werden. Das Dämpfen eignet sich folgich ideal zur Sanierung von Flächen für den Anbau von Erdbeeren und stellt eine echte Alternative dar.

In Südafrika wird ein weiteres Dämpfsystem mit Stachelhauben eingesetzt

Donnerstag, 20. August 2015

Auf einer 40ha großen Farm eines namhaften Blumenzüchters in der Nähe von Johannisburg im ersten Halbjahr diesen Jahres auf ein neues Dämpfsystem umgestellt. Dabei wurde der Gartenbaugroßbetrieb von dem renommierten Berater, Herrn Marten Barel, unterstützt.

Das seit langer Zeit im Einsatz befindliche, auf Kohle als Brennstoff basierende stationäre Dämpfsystem wurde nun komplett überarbeitet und von einem mobilen Dämpfsystem der Firma MSD AG aus D-Durbach ersetzt. Schon alleine durch den Einsatz des modernen Dampfkessels, der auf Basis von fossilen Flüssigbrennstoffen Heißdampf mit einem Wirkungsgrad von knapp 96% erzeugt, wurde der Energieverbrauch auf 0,4L Heizöl pro m² gesenkt.

Stachel-Dämpfhaube auf Rollen mit hydraulischer Hebevorrichtung
Stachel-Dämpfhaube auf Rollen mit hydraulischer Hebevorrichtung von der Firma MSD AG Durbach

Dabei wird mit einem sehr effektiven Dämpfsystem der Heißdampf in die Erde gebracht. Mit einer Stachelhaube wird im Sandwich-Dämpfverfahren gleichzeitig oberflächlich wie bis in eine Tiefe von 25 cm Dampf injiziert. Die Haube ist eine Spezialanfertigung, die sich über ein hydraulisches System selbständig heben und senken kann. Das System wird auf Rollen mit einer Winde durch das Gewächshaus gezogen. Der Dampfkessel wurde zudem auf ein niedrigeres Fahrgestell gebaut, das es erlaubte, die Gesamthöhe auf gerade einmal 1,8m zu reduzieren.

Video zur Veranschaulichung der Funktionsweise der Stachel-Dämpfhaube im Einsatz (hier klicken)

Hochleistungs Dampfkessel der Firma MSD GmbH, D-Durbach, mit tiefer gelegtem Fahrgestell zur Reduktion der Gesamthöhe um mehr als 40cm.
Hochleistungs Dampfkessel der Firma MSD AG, D-Durbach, mit tiefer gelegtem Fahrgestell zur Reduktion der Gesamthöhe um mehr als 40cm.

Bei der Dämpfung wird binnen ca. 6-7 Minuten eine Temperatur von über 80°c erreicht, was ausreichend, um den Boden zu hygienisieren und so Krankheiten und Unkräuter zu beseitigen.