Die chemische Bodenentseuchung

Chemische Bodenentseuchungspräparaten sind einfach in der Handhabung und mit einem vergleichbar geringen Arbeitsaufwand bei der Anwendung verbunden.

Moderne Mittel zur chemischen Bodenentseuchung haben eine vergleichsweise geringe Wirkungsbreite, so dass bei der Anwendung nur sehr spezifisch gegen einzelne Krankheiten und/oder Schädlinge vorgegangen wird. Darüber hinaus ist der Einsatz von chemischen Stoffen immer mit einer langen Karenzzeit verbunden, also der Wartezeit, die nötig ist, bis die chemischen Stoffe ausreichend abgebaut bzw. ausgeschwemmt sind.

Insbesondere bei nicht sachgerechter Anwendung von chemischen Bodenentseuchungsmitteln besteht die Gefahr, dass Rückstände im Boden verbleiben, die nur schwer bis gar nicht abgebaut werden, mit der Folge, dass sich diese in der Pflanze selbst anreichern – mit noch nicht endgültig geklärten Folgen für Pflanze und den Menschen.

Zudem kann beim Einsatz von Chemie grundsätzlich die Gefahr von Resistenzbildungen nicht ausgeschlossen werden, was ein bestehendes Krankheitsproblem noch weiter verschärfen würde.

Diese Ungewissheit sollte Grund genug sein, die chemische Bodenentseuchung nur mit Vorsicht anzuwenden, im Speziellen bei der Produktion von pflanzlichen Nahrungsmitteln.

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